Der historische Materialismus ist eine von Karl Marx und Friedrich Engels entwickelte Theorie, die die Entwicklung der menschlichen Gesellschaften anhand ihrer materiellen Produktionsweisen erklärt. Er stellt eine materialistische Interpretation der Geschichte dar, die im Gegensatz zu idealistischen Geschichtsauffassungen steht.
Kernpunkte:
Produktionsweise: Die Art und Weise, wie eine Gesellschaft ihre materiellen Bedürfnisse befriedigt, d.h. wie sie Güter produziert und verteilt. Die <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Produktionsweise">Produktionsweise</a> ist der fundamentale Faktor, der die soziale, politische und ideologische Struktur einer Gesellschaft bestimmt.
Basis und Überbau: Die <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Basis%20und%20Überbau">Basis und Überbau</a> bilden das Grundgerüst der Gesellschaft. Die Basis (die ökonomische Struktur, bestehend aus Produktionskräften und Produktionsverhältnissen) bestimmt weitgehend den Überbau (Recht, Politik, Kultur, Ideologie).
Produktionskräfte: Die zur Produktion von Gütern verwendeten Mittel, wie z.B. Arbeit, Werkzeuge, Maschinen und Technologie.
Produktionsverhältnisse: Die sozialen Beziehungen, die die Menschen im Produktionsprozess eingehen, insbesondere die Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln. Diese <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Produktionsverhältnisse">Produktionsverhältnisse</a> bestimmen, wer die Kontrolle über die Produktionsmittel hat und wie der erzeugte Mehrwert verteilt wird.
Klassenkampf: Der Konflikt zwischen verschiedenen sozialen Klassen aufgrund unterschiedlicher Interessen und Zugang zu Ressourcen. Der <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Klassenkampf">Klassenkampf</a> ist die treibende Kraft des historischen Wandels.
Gesellschaftsformationen: Der historische Materialismus sieht die Geschichte als eine Abfolge von Gesellschaftsformationen, die durch ihre jeweilige Produktionsweise charakterisiert sind. Beispiele sind Urgesellschaft, Sklavenhaltergesellschaft, Feudalismus, Kapitalismus und Kommunismus.
Dialektik: Der historische Materialismus bedient sich der Dialektik, um gesellschaftlichen Wandel zu erklären. Widersprüche innerhalb der Produktionsweise führen zu Krisen und schließlich zur Ablösung der bestehenden Gesellschaftsformation durch eine neue.
Kritik:
Der historische Materialismus wurde oft kritisiert, weil er ökonomische Faktoren überbetone und andere Faktoren, wie z.B. Kultur, Politik und individuelle Handlungen, vernachlässige. Auch die deterministische Natur der Theorie, die eine lineare Entwicklung der Geschichte postuliert, wurde in Frage gestellt.
Ne Demek sitesindeki bilgiler kullanıcılar vasıtasıyla veya otomatik oluşturulmuştur. Buradaki bilgilerin doğru olduğu garanti edilmez. Düzeltilmesi gereken bilgi olduğunu düşünüyorsanız bizimle iletişime geçiniz. Her türlü görüş, destek ve önerileriniz için iletisim@nedemek.page